Fraudulent Light – and the Epidemy of Oblivion
(Arbeitstitel)

 

Fr. 21. Januar 2022 | 19 Uhr

Tickets: auf Spendenbasis I Bitte meldet euch an unter: karten@ehrenfeldstudios.de

 

Liisa Pentti, unser Residenzgast und Partnerin unseres europäischen Netzwerks studiotrade, wird die Ergebnisse ihrer Solo-Recherche für ihre neue Produktion Fraudulent Light – and the Epidemy of Oblivion präsentieren.

Fraudulent Light – and the Epidemy of Oblivion (Betrügerisches Licht – und die Epidemie des Vergessens) basiert auf einer Idee, die der Kunstgeschichtsprofessor Jonathan Crary in seinem Buch 24/7 vorgestellt hat:

Crary zufolge leben wir in einer konstanten und allumfassenden Helligkeit und Visualität, die von der Technologie gesättigt ist. In dieser hellen, nächtelosen Welt gibt es keinen Platz für Dunkelheit oder durch Dunkelheit geschützte Ereignisse.

Schon vor der Covid-19-Pandemie erlebten wir einen starken Unterton des Wirtschaftsliberalismus, die Machtzunahme der autoritären Führer und eine totalitäre Weltanschauung.

Für eine Künstlerin, die in einer westlichen Demokratie lebt, zeigt diese Entwicklung deutlich, wie zerbrechlich die Strukturen der Demokratie sein können, selbst in einer hellen Welt.

Ziel des Werks ist es, seine Themen wie die Beziehungen und Hierarchien zwischen den Geschlechtern, die Pluralität der Geschlechtsidentität, Nationalitäten, Gewalt, menschliche Grausamkeit sowie die Sehnsucht nach Glück, verlorener Kindheit und Unschuld zu untersuchen.

 

Inspiration:

Fraudulent Light – and the Epidemy of Oblivion wird ein zeitgenössisches Tanzstück für 9 Performer:innen. Es ist inspiriert von Pina Bauschs Werk 1980 – Ein Stück von Pina Bausch, in dem die Performer des Wuppertaler Tanztheaters sehr menschlich sind – auch in ihrer Grausamkeit und Wut, die oft in Humor und Selbstironie umschlagen.

 

Durch Bauschs Arbeit kommen wir dazu, Fragen nach den Identitäten der Performer:innen zu stellen und nach dem Exzess, der Dunkelheit, der Angst vor der Dunkelheit und dem Vergessen, das durch übermäßige Leichtigkeit entsteht. Über Erinnerungen, nach denen sich niemand mehr sehnt, und das Ende der Geschichte, das daraus folgt.